Besuch des Kehrichtheizkraftwerkes Hagenholz (72. Regie - Ausflug)

 

Es begann wie gewohnt im Café Atrio und zwar um 10:00 Uhr. Frau Simic hatte den Tisch im Eck für uns reserviert. Cele übergab ihr als Dank für die gute Betreuung und Bedienung übers Jahr einen Blumenstrauss. Nachdem der Kaffee getrunken und das Gipfeli verdrückt war, ging’s zur Tramstation Bahnhofquai. Mit dem ‘Elfer’ fuhren wir zum Fernsehstudio. Nach einem Spaziergang durch das Glattparkquartier kamen wir beim Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz (Kehrichtverbrennung) an. Den Wein für den Apero und zum Essen organisierten Cele und Kurt unterwegs. In städtischen Kantinen wird kein Alkohol ausgeschenkt. Man muss ihn selber mitnehmen. Das Mittagessen durften wir in der Kantine der Kehrichtverbrennung einnehmen. Man konnte zwischen Szegediner Gulasch, Thai green Curry oder Pasta wählen. An den Kantinen-Menus gab’s nichts auszusetzen. Nach dem obligaten Zigärrchen und Espresso ging’s weiter zum Treffpunkt.

 

Dort begrüsste uns, trotz kurzem Schneegestöber, unser Führer Luigi Merz. Plötzlich fiel uns ein Netz, gefüllt mit Abfallsäcken vor die Füsse, als Ueberraschungs-Gag und um uns auf das Abfallproblem aufmerksam zu machen. Etwa 30’000 Abfallsäcke finden täglich den Weg in die Verbrennung-Hagenholz. Aus der Abwärme wird Strom fürs Netz produziert und ein weiterer Teil wird der Fernheizversorgung zugeführt. Der Rundgang begann bei der Abfall-Anlieferung. Von oben konnten wir beobachten, wie die einzelnen Schächte mit Abfall versorgt werden. Nun musste jeder Teilnehmer einen Helm fassen. Perfekt ausgerüstet folgte die nächste Station des Rundganges. Sie zeigte uns den Abfallberg, welcher von einem sechsarmigen Greifer abgetragen und dem Ofen zugeführt wurde. Der Geschmack war dementsprechend bzw. es stank. Weiter ging es zu den Oefen. Sogar einen Blick ins Ofeninnere durfte jeder geniessen. Das Feuer, um den Abfall zu verbrennen, wird ganz normal mit Zündhölzer entfacht. Die zugeführte Luft erledigt den Rest. Die Kerntemperatur im Ofen beträgt etwa 1000 bis 1100 °C. Heute wird der Brenn-Vorgang in der Zentrale mittels Computertechnik und auf Monitoren sichtbar 24 Stunden überwacht. Nach der Verbrennung bleibt Schlacke übrig. Sie enthält aber noch Metallresten. Im Zürcher-Oberland werden aus der Schlacke die Metalle sortengetrennt zurückgewonnen. Sogar Gold wird der Schlacke entnommen. Am Lüftungssystem vorbei ging’s zurück zum Helmmagazin und weiter zum Treffpunkt. Als Abschiedsgeschenk gab’s für jeden ein Briefchen Traubenzucker zur Stärkung auf den Heimweg.

 

Unsere Suche nach einem Restaurant mit Bierhahn war erst beim Bahnhof Oerlikon erfolgreich. Im Restaurant ‘Dallas’ gab’s eine anständige Stange und genügend Kaffee, um den gutorganisierten Regie-Ausflug abzuschliessen.

 

Euer Wäcki