Besuch des Weinbaumuseums Halbinsel Au

 

Der erste Blick aus dem Fenster stimmte mich nicht gerade optimistisch, obwohl der Wetterbericht deutliche Besserung prognostizierte. Als ich im Café ‘Atrio’ eintraf, folgte schon der zweite ‘Dämpfer’. Für die S8 wurde eine Fahrleitungsstörung gemeldet. Diese Hiobsbotschaft überbrachte mir Pluto. Wie sich im Laufe des Tages herausstellte, alles falscher Alarm.

Frau Simic und ihr Team hatte ganze Arbeit geleistet. Im ‘Atrio’ stand ein reservierter Tisch für acht Personen zur Verfügung. Bis zirka 09:10 Uhr hatten sich sieben Regieler eingefunden. Rechtzeitig begaben wir uns in den Untergrund zum Bahnhof ‘Löwenstrasse’. Die S8 verkehrte wieder und brachte uns zum Bahnhof ‘Au/ZH’. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir das Weinbaumuseum auf der Halbinsel Au. Das Weinbaumuseum wurde 1978 eröffnet und wird von der Gesellschaft für das Weinbaumuseum am Zürichsee geführt. Die Ausstellung gibt Auskunft über die Geschichte des Weinbaus am Zürichsee.

Herr Haldemann unser Führer und Frau Feigel begrüssten uns. Sogleich konnte mit Führung durchs Museum begonnen werden. Im Freien wurde erst der moderne Rebschnitt (Steckbogen) erklärt. Darauf ging’s hinters Haus zum historischen Rebberg, wo Herr Haldemann Bemerkungen zum Rundbogen-Schnitt abgab. Dieser Rebberg enthält alte, nicht mehr verwendete Rebsorten, wie Elbling, Completer, Mörchel usw. Sein Referat spickte er mit witzigen Anekdoten. So wurde in früheren Jahren in den Spitälern vor Operationen den Patientinnen und Patienten zur Schmerzlinderung Wein verabreicht, wobei sich angeblich auch der Arzt am Wein bediente und sich Mut antrank.

Nun begann der Rundgang durchs Museum. Als Prunkstück der Ausstellung darf sicher die über 250-jährige, 20 Tonnen schwere und 13 m lange Trotte genannt werden. Auch die Hagelkanone und Hagelraketen sind erwähnenswert. Ueber jedes Museumsstück wusste Herr Haldemann etwas zu berichten. Zum Abschluss gab’s natürlich einen Schluck Wein. Wir wählten den Museumswein, ein Cuvée aus historischen, roten und weissen Rebsorten. Endlich konnten wir auf unser Geburtstagskind Hans anstossen.

Weiter ging’s zum Mittagessen in den Landgasthof ‘Halbinsel Au’. Auch hier stand ein reservierter Tisch für sieben Regieler bereit. Mit Fischchnusperli, gebratenem und poschiertem Fisch wurden die Mägen beruhigt. Dazu gab’s natürlich Wein (Rioja, Baron de Ley, Reserva). Ausser Quick tranken alle Rotwein. Abermals wurde auf unser Geburtstagskind angestossen. Es übernahm schliesslich die Getränke.

Weil sich das Wetter derart gebessert hatte, wanderten wir zur Schiffstation Halbinsel Au und fuhren mit der ‘Limmat’ nach Zürich. Pluto verabschiedete sich am Bürkliplatz und der Rest suchte noch das ‘Bauschänzli auf. Mit einem Krügerl Bier, welches Rolf offerierte, wurde der 66. Regie-Ausflug beendet. Nur einmal, vielen Dank sämtlichen Spendern.

 

Euer

Wäcki